1945 bis 1961

Der Fußball beginnt nach dem Krieg wieder

Schon bald nach Kriegsende wurde nach Genehmigung durch die amerikanischen Militärregierung noch im Jahre 1945 der Fußballsport wieder aufgenommen. Wenn es damals auch an der notwendigen Ausrüstung fehlte, so war man Meister im Improvisieren. Man hatte den Krieg überlebt, die Menschen konnten wieder hoffen. Auch auf dem sportlichen Sektor war wieder eine gewisse Lebensfreude zu spüren. In den Jahren 1945 und 1946 wurden vor allem Fußballspiele gegen die umliegenden Orte ausgetragen. Im ersten Punktspiel am 2. März 1947 gewann Pförring mit 5:2 gegen den VFB Pörnbach. Folgende Elf war damals aufgeboten: Adolf Ringeisen, Josef Tyroller, Josef Handersbusch, Karl Schefthaler, Jean Bordes, Fritz Zirngibl, Heinz Broll, Horst Kutscher, Ludwig Reithmeier, Max Guttenberger, Alfons Beringer.

Weniger gut klappte es beim TSV Pförring in den Jahren nach dem Krieg mit der Besetzung der Vorstandschaft. Innerhalb eines Jahres von 1946-1947 gab es mit Georg Gaul, Josef Fahn, Ludwig Grimm und Johann Riepel gleich vier Vorsitzende, die nur wenige Monate an der Spitze des Vereins blieben. Vom Vorsitzenden Johann Riepel jedenfalls ist uns der Beginn der Verbandsrunde 1947 festgehalten.

Bacherl und Feig im Jahr 1951

Festumzug in den 50ern

Spiel gegen den SV Dolling

Erst mit der Wahl von Ludwig Karl zum Vorsitzenden trat dann im Vereinsgeschehen eine gewisse Konsolidierung ein, zumal sich Karl unter großem persönlichen Einsatz bis zu seinem allzu frühen Tode neun Jahre lang von 1952 bis 1961 für die Belange des Sportvereins einsetzte und die Nöten und Sorgen des Vereins zu seinen eigenen machte. Zum anderen hatte er in Rudolf Knöferl einen Kassier zur Seite, der mit dem richtigen Augenmaß die seinerzeit bescheidenen finanziellen Mittel verwaltete.

Ende der fünfziger und Anfang der sechziger Jahre stand die Erweiterung des Sportplatzes immer wieder auf der Tagesordnung von Jahreshauptversammlungen und Ausschusssitzungen. In der Jahreshauptversammlung am 6. Januar 1959 jedenfalls unterrichtete Kassier Rudolf Knöferl die Mitglieder, dass der Verein seit der Wiederaufnahme des Sportbetriebes nach dem Kriege den höchsten Umsatz zu verzeichnen habe. Auf der Ausgabenseite war zu lesen, dass der Verein für die Vergrößerung des Sportplatzes 3.298,- DM aufgewendet hat. Worte des Dankes und Lobes gab es bei der Jahreshauptversammlung für den scheidenden Kassier, der gebeten hatte, von einer Wiederwahl Abstand zu nehmen.

Jugendmannschaft 1946

1.Seniorenmannschaft 1947/48

A-Jugend Herbstmeister 1949/50

Pokalturnier in Altmannstein 1950

Seniorenmannschaft 1954

Seniorenmannschaft 1956

„Gstieng san ma damals, wie stolze Gockeln, wenn ma Sonntag Nachmittag zum Fußballspielen ganga san.“

Unser Ehrenmitglied Johann Thoma berichtet, wie es in dieser Zeit war mit dem Fußball spielen und zieht Vergleiche zur heutigen Zeit.

Nochm Krieg hot des eigentlich ois erst richtig ogfanga mitm Fußball bei uns. Vorher war des eher a Rumgebolze. Gspuit hom dann olle in der selben Mannschaft. Verschiedene Altersgruppen hots ned gem. Wenn ma kloa war, hot ma einach so ummanandaboizt. Und wenn ma dann oid gnua war, hot ma in da Mannschaft ofanga derfa. I bin mit 13 dazua kema und hob dann mit 17 scho in da 1. Ausghoifa.

Gstieng san ma damals, wie stolze Gockeln, wenn ma Sonntag Nachmittag zum Fußballspielen ganga san. Das war dann eine Ehre damals, sogar d’Nachbarn hom gsagt: „Schau den o! Wie er wieder steigt.“ Die Spiele hom unsere Trainer immer mit Mannschaften aus dem näheren Umkreis ausgmacht. Do san ma immer mitm Radl hingfahrn oder wenn ma Glück ghabt ham, is irgend a Älterer mitm Auto gfahrn und mia ham mitfahrn derfa. Oda mia ham halt bei uns in Pförring aufm oidn Fußballplatz gspuit. Des warn ned direkt Punktspiele wia heit, sondern mehra Freundschaftsspiele.

Es hat ja a no ned direkt Klassen gem, sondern eher Gruppen. Man hat also a ned wirklich aufsteing kenna, oba gfeiert hom ma natürlich trotzdem am Ende von der Saison. Gfeiert hom ma eigentlich immer! A am Sonntag nach de Spiele in da Wirtschaft. Und am Samstag vor de Spiele a. Bei uns hots des ned gebn mit dem ned Furtgeh derfa, wega am Fußball spuin. Dafür hom uns mir no selber um unsere Plätze und um unsere Dressen kümmern miasn. Sowas wie Platzwärte oder Sponsoren hots no ned gem. Und drum hom ma immer selber aufsaan und ab und zu rasenmahn miasn. Mit da Sense no. Und unsere Dressen homma uns a selber kafft und natürlich a immer mit Hoam gnumma und selber gwaschn.

Ja ansonsten war as Fuaßball spuin scho ganz ähnlich wia heit. Mia ham zwar zum Beispiel no hölzerne Tore ghabt, aber die Positionen warn scho ähnlich. I war damals der sogenannte Mittelläufer und hob imma olle 11er gschossen, mitm Spitz, natürlich mit Bravur. An Schiri hots a scho gem. Der is oba erst immer kurzfristig vorm Spiel bestimmt worn und hot des mit dem Abseits no ned immer so genau gnumma. Linienrichter hots damals no ned gem.

Ja, Fußball spuin war damals scho wos Bsonders. Und i hoff, dass unsere Buam des heit a seng und des a immer so bleim werd! Und denkt’s allawei dro: „Zamhoitn mias ma Buam! Na werds scho wern!“

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