1961 bis 1985
Das Jahr 1961: 50 Jahre TSV
Ein Höhepunkt im Vereinsleben war im Jahre 1961 die Feier zum 50-jährigen Vereinsjubiläum, das der TSV Pförring unter Beteiligung aller örtlichen Vereine und mehrerer auswärtiger Vereine beging. Der Verein zählte seinerzeit 120 Mitglieder – darunter 20 Jugendliche. In der Jahreshauptversammlung 1964 stand dann wieder der schon ein Jahr zuvor geäußerte Wunsch auf Verlegung des Sportplatzes im Mittelpunkt der Diskussion, da nach Meinung der Versammlung weitere Verbesserungen am alten Platz nicht mehr lohnenswert erschienen. Bürgermeister Dichtl erklärte seinerzeit, dass der Antrag des Sportvereines auf Überlassung von gemeindeeigenem Grund beim Brückenstadel zur Anlage eines neuen Sportplatzes im Marktgemeinderat bereits diskutiert wurde.
Im Jahre 1968 wurden dann aber doch noch umfangreiche Sanierungsmaßnahmen am alten Sportplatz durchgeführt. In der DK-Ausgabe vom 30. Juli. 1969 konnte man lesen: „Dank der Initiative des ehemaligen zweiten Vorsitzenden Max Pollin jun., unterstützt von vielen freiwilligen Helfern, war es gelungen, innerhalb eines Jahres umfassende Sanierungsmaßnahmen durchzuführen, darunter vor allem die Trockenlegung besonders gefährdeter Stellen.“ Als ersten Gegner auf dem sanierten Platz hatte der TSV Pförring den Bezirksligisten FC Geisenfeld verpflichtet.
Zu Beginn der siebziger Jahre galt das ganze Interesse des Vereines der Anlage eines neuen Platzes und eines Vereinsheimes auf dem vom Markt Pförring zur Verfügung gestellten Gelände beim ehemaligen Brückenstadel am südlichen Ortsausgang. Bereits im Juni 1979 wurden unter dem Vorsitzenden Leonhard Betz mit der Rohplanierung des Platzes begonnen. Ein Jahr später konnten die Arbeiten größtenteils abgeschlossen werden. Unter dem Vorsitzenden Josef Schlagenhaufer stellte der TSV Pförring mit großer Eigeninitiative das Sportheim so weit fertig, dass es am 15. Dezember 1973 mit einem Vereinsabend seiner Bestimmung übergeben werden konnte.
Dazu kam wenige Monate später auch der sportliche Erfolg. Zu den sportlichen Höhepunkten nach dem Krieg gehörte zweifelsohne der Aufstieg der ersten Fußballmannschaft in die B-Klasse. Im Pressebericht vom 5. Juni 1974 hieß es: „Nach vielen vergeblichen Anläufen ist der TSV Pförring am Ziel seiner Wünsche. In überlegener Manier holte sich die Elf die Meisterschaft in der C-Klasse Süd.“ Vom Start weg steuerte die Mannschaft unter Spielertrainer Walter Schmidt konsequent dieses Ziel an, übernahm am vierten Spieltag die Tabellenführung und gab sie nicht mehr ab. Folgende Spieler gehörten 1974 zur Meistermannschaft:
Meistermannschaft 1974
Walter Schmidt, Hans Amann, Thomas Batz, Horst Buchner, Georg Grimm, Siegfried Grimm, Gernot Kastenmüller, Wolfgang Lechner, Josef Lindermayer, Hermann Meister, Michael Meister, Josef Prantschke, Franz Reithmeier, Theo Reithmeier,
Erich Schlagenhaufer und Josef Tyroller.
Im Jahre 1973 wurde auch eine neue Abteilung Tischtennis ins Leben gerufen. Gespielt wurde damals im alten Pfarrstadel und anschließend in der Turnhalle. Herbert Zaijcek war Abteilungsleiter. Bis 1983 nahm die Abteilung am Punktspielbetrieb teil. Danach wurde noch 10 Jahre der Trainingsbetrieb – hauptsächlich mit Jugendlichen – aufrechterhalten.
Gründungsmitglieder:
F. Dichtl, M. Knöferl, R. Reithmeier, J. Plutz
Mitgliedsausweis von 1977
Bau des Tennisheims 1980
Im August 1977 fanden sich 7 Mitglieder des TSV Pförring zusammen, um eine Tennisabteilung aus der Taufe zu heben, darunter auch die späteren Abteilungsleiter Franz Dichtl und Hellfried Vockerodt. Der damalige 1.TSV-Vorsitzende Josef Schlagenhaufer war ein großer Befürworter des weißen Sports und unterstützte die Gründung einer Tennisabteilung. Der TSV-Ausschuss verlangte jedoch mindestens 30 Mitglieder zur Abteilungsgründung. Zum Jahresende konnten 44 Mitgliedsausweise ausgestellt werden, sodass der Bau von zwei Tennisplätzen 1978 genehmigt und vollzogen wurde. Von 1980 bis 1982 wurde das Tennisheim komplett in Eigenregie aufgebaut. Nun hatte man ein eigenes Vereinsheim und der Spielbetrieb florierte. Neben ein paar Freundschaftsspielen wurden meist Schleiferlturniere durchgeführt: Ein Doppel, bei dem nach jeder Runde neu ausgelost wird und der Sieger jeweils eine Schleife erhält. Und auch unter der Woche wurde fleißig trainiert.
Im Jahre 1982 wurde die Volleyballabteilung gegründet. Die Gründungsmitglieder sind: Peter Hallermeier, Christoph Mödl, Klaus Walser, Kurt Schlagenhaufer, Wolfgang Ott und Markus Walser.
1. Reihe von links: Christine Spörl, Doris Oblinger, Rosi Gaul, Gabi Haberzettl, Sabine Biberger, Gabi Ferstl, Vera Theisen
2. Reihe von links: Peter Hallermeier (Trainer), Kurt Schlagenhaufer, Johannes Ott, Markus Walser, Erhard Dellekönig, Burghard Mettelsieven, Bernhard Mödl
3. Reihe kniend von links: Wolfgang Ott, Klaus Walser, Christoph Mödl
Die Fußballer konnten trotz des neu verpflichteten Spielertrainers Sepp German im Jahre 1980 den Abstieg in die C-Klasse nicht mehr verhindern. Aber bereits zwei Jahre später im Jahre 1982 schafften die Fußballer unter Spielertrainer Franz Kratzer, der mit 34 Treffern selbst wesentlich zu diesem Erfolg beitrug, erneut den Aufstieg in die B-Klasse, allerdings unter bedeutend größeren Anstrengungen als acht Jahre zuvor. Im Pressebericht vom 13. Juli 1982 ist festgehalten: Mit vier zusätzlichen Spielen am Ende der Saison musste die Pförringer TSV-Elf vor immer recht imposanten Zuschauerkulissen eine „schweißtreibende“ Fleißaufgabe machen, um das gesteckte Ziel doch noch zu erreichen. Mit einem 4:2 Erfolg gegen Hettenshausen und einem 1:0 Sieg gegen Hundszell gelang der Pförringer Elf doch noch der Aufstieg in die B-Klasse, nachdem sie zuvor in einem Entscheidungsspiel um die Meisterschaft gegen den Lokalrivalen FC Wackerstein/Dünzing den kürzeren gezogen und auch das Ausscheidungsspiel gegen Grünweiß Ingolstadt verloren hatte. Bei der Aufstiegsfeier präsentierte sich neben dem Vorsitzenden Georg Euringer, seinem Stellvertreter Johann Thoma, dem Fußballabteilungsleiter Richard Schie und Mannschaftsbetreuer Peter Faber folgende Meistermannschaft dem Pressefotographen:
Aufstiegsmannschaft 1982
Spielertrainer Franz Kratzer, Hans Amann, Anton Bach, Reinhold Buchner, Hubert Dichtl, Ludwig Förstl, Rudolf Gliedl, Siegfried Grimm, Günther Gsödl, Johann Häring, Reiner Hecker, Christoph Mödl, Willi Pollin, Franz Reithmeier, Klaus Schie und Kurt Schlagenhaufer.
Doppelten Grund zum Freuen und zum Feiern hatten dann die Mitglieder des TSV Pförring im Sommer 1983. Neben der Einweihung des zweiten Fußballplatzes konnte der Verein im Beisein zahlreicher Festgäste auch noch das 50jährige Bestehen seiner Fußballabteilung feiern.
Von 1985 bis 1990 gab es die Abteilung der Stockschützen. Hierzu wurde am südlichen Teil des Sportplatzes eine Asphaltbahn gebaut. Den größten Erfolg in der Abteilungsgeschichte erreichte die 1. Mannschaft mit dem Aufstieg in die A-Klasse.
Bild von links: Adolf Weigl, Alfred Lindl, Alfred Reithmeier, Richard Bauer